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Süßrahmbutter: Das ist der Unterschied zu „normaler Butter“

Süßrahmbutter, Sauerrahmbutter oder mildgesäuerte Butter – diese Sorten bekommst du im Supermarkt. Wir verraten, was Süßrahmbutter von den anderen Sorten unterscheidet und was du beim Butterkauf beachten solltest.

Süßrahmbutter unterscheidet sich von den anderen Buttersorten darin, dass sie nicht mit Milchsäurekulturen versetzt wird. Ansonsten ist der Herstellungsprozess gleich:

  1. Aus Milch wird frische Sahne gewonnen. Diese wird pasteurisiert, um eventuell vorhandene gefährliche Keime abzutöten.
  2. Nun muss die Sahne (auch Rahm genannt) für sieben bis zu 15 Stunden reifen. Für Sauerrahmbutter wird die Sahne mit Milchsäurekulturen versetzt, bevor man sie reifen lässt.
  3. Danach wird der Rahm geschlagen, bis sich die festen von den flüssigen Bestandteilen trennen. Aus den festen Bestandteilen, kleinen Kügelchen, entsteht die Butter. Bei mildgesäuerter Butter werden an dieser Stelle Milchsäurekulturen hinzugegeben.

Wie du selber Butter herstellen kannst, erfährst du in dem Artikel Butter selber machen: Einfache Anleitung mit Sahne oder Milch.

Schmeckt Süßrahmbutter anders als „normale Butter“?

Die Namen der Buttersorten verraten es bereits: Sauerrahmbutter und mildgesäuerte Butter schmecken leicht säuerlich, die Süßrahmbutter ist dagegen milder und etwas süßlich. Deshalb eignet sie sich besonders gut, wenn du süße Speisen zubereiten willst. Du kannst Süßrahmbutter aber ebenso benutzen, wenn du einem herzhaften Gericht eine süßliche Note verpassen möchtest.

Süßrahmbutter: Gesünder oder ungesünder?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Süßrahmbutter gesünder oder ungesünder als die anderen Buttersorten ist. Generell sind alle Sorten ähnlich zusammengesetzt:

  • mindestens 82 Prozent Fett
  • höchstens 16 Prozent Wasser
  • Milcheiweiß, Zucker, Vitamine (vor allem Vitamin A und Vitamin E) und Mineralstoffe

Ob Butter generell gesund oder ungesund ist, ist umstritten. Sowohl Süßrahmbutter als auch andere Buttersorten enthalten viele gesättigte Fettsäuren. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) können sich diese negativ auf den LDL-Cholesterin-Spiegel auswirken und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Ein Review hat verschiedene Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Butter untersucht. Die Analyse kommt jedoch zu dem Schluss, dass es keinen Nachteil für die Gesundheit hat, moderate Mengen an Butter zu essen. Dennoch empfehlen sie, hochwertige pflanzliche Öle zu bevorzugen, da diese beispielsweise mehr wichtige Omega-3-Fettsäuren enthalten.

Egal, ob Süßrahmbutter oder „normale Butter“: Hauptsache, bio

Wenn dich das Angebot an Buttersorten im Kühlregal überfordert, solltest du nicht erst nach der Sorte, sondern nach einem Bio-Siegel schauen. Es gibt viele Gründe, wieso Bio-Lebensmittel empfehlenswert sind – für tierische Produkte gilt das ganz besonders.

  • Bio-Kühe werden artgerechter gehalten: Sie haben beispielsweise mehr Auslauf als Kühe in konventionellen Milchbetrieben.
  • Bio-Bauern erhalten einen faireren Preis für ihre Milch. Für ein Kilogramm Butter – egal, ob Süßrahmbutter oder andere – benötigen Produzenten über 20 Liter Milch. Wenn du Bio-Butter kaufst, unterstütz du also Hersteller, die Bauern gerecht entlohnen.
  • Bio-Kühe fressen mehr Gras und Heu als Kühe aus konventioneller Haltung. Eine Studie hat gezeigt, dass Bio-Milch unter anderem deshalb mehr Omega-3-Fettsäuren enthält. Bio-Süßrahmbutter ist also vermutlich nicht nur fairer, sondern auch gesünder als konventionelle Butter.

Am besten schaust du beim Einkauf nicht nur nach dem EU-Bio-Siegel, sondern auch nach einem Siegel der Bio-Anbauverbände Naturland, Demeter oder Bioland. Ihre Anforderungen an das Tierwohl sind in vielen Bereichen höher.