Für eine Säulenkirsche benötigst du keinen weitläufigen eigenen Garten, denn die Pflanze passt auch auf einen Balkon oder eine Terrasse. Was du beim Pflanzen und Pflegen des besonderen Kirschbaums beachten solltest, liest du hier.
Wenn du nicht allzu viel Platz im Garten hast oder auch auch ganz ohne eigenen Garten nicht auf Süßkirschen verzichten möchtest, ist eine Säulenkirsche die optimale Lösung. Die fruchttragenden Bäume wachsen schmal und niedrig und können dadurch auch auf Balkonen, Dachgärten und Terrassen im Kübel gehalten werden.
Säulenkirschen und Säulenobst allgemein sind das Ergebnis cleverer Züchtungen. Die Bäume werden maximal zwei bis drei Meter hoch, sind darüber hinaus aber ganz normale Kirschbäume.
Tipp: Wenn du dir eine einzige Säulenkirsche besorgen möchtest, solltest du auf eine selbstbefruchtende Sorte zurückgreifen. Diese benötigen keinen weiteren Baum zur Bestäubung. Beispielsorten sind unter anderem Campanilo, Claudia, Sara, Stella und Victoria.
Säulenkirsche: Der optimale Standort
Was ihren Standort angeht, hat die Säulenkirsche die gleichen Präferenzen wie herkömmliche Kirschbäume. Im Bestfall findest du einen vollsonnigen Standort – je mehr Sonne der Baum abbekommt, desto süßer und geschmackvoller werden die Früchte. Am besten eignet sich ein windgeschützter und wenig frostgefährdeter Ort.
Der Boden sollte locker, humos und feucht sein. Nasse, schwere Böden vertragen Säulenkirschen nicht. Am liebsten haben die Pflanzen außerdem mittelschweren, schwach sauren bis schwach alkalischen Boden.
Säulenkirsche pflanzen: So geht’s
Wenn du einen passenden Standort für deine Säulenkirsche gefunden hast, kannst du sie auch schon einpflanzen. Dabei gehst du am besten wie folgt vor:
- Hebe ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so tief und breit wie der Durchmesser des Wurzelballens der Pflanze ist. Tipp: Wenn du deine Säulenkirsche in einen Kübel pflanzen möchtest, sollte dieser über mindestens 30 bis 40 Liter Füllvermögen verfügen.
- Wenn deine Erde sehr nährstoffarm ist, kannst du vor dem Einsetzen der Pflanze noch etwas Humus oder Kompost untermischen. Übrigens: Wenn du nicht weißt, wie dein Boden beschaffen ist, kannst du eine Bodenprobe nehmen und diese analysieren lassen.
- Setze die Pflanze in das Loch. Der Wurzelballen sollte mit dem Erdreich abschließen. Die Pflanze sollte also weder tiefer noch höher als der Boden eingepflanzt werden.
- Fülle das Loch mit Erde und trete sie mit den Füßen fest.
- Gieße die Pflanze großzügig an.
Tipp: Wenn du mehrere Säulenkirschen pflanzen möchtest, solltest du zwischen ihnen einen Abstand von mindestens 80 Zentimetern, besser einem Meter, einhalten.
Es empfiehlt sich zudem der Einsatz eines Stützstabs. Diesen kannst du, bevor du die Pflanze in das Loch setzt, etwa 30 Zentimeter tief eingraben. Binde die Säulenkirsche dann mit einem Strick daran fest.
Säulenkirsche richtig pflegen
Säulenkirschen sind recht einfach zu handhaben und bringen keinen großen Pflegeaufwand mit sich. Halte dich einfach an die folgenden Tipps, dann solltest du mit einer reichen Ernte belohnt werden:
- Im Sommer und wenn es trocken ist, benötigt die Säulenkirsche ausreichend Wasser. Gieße sie dann regelmäßig und großzügig. Vermeide aber unbedingt Staunässe.
- Im Frühling, sobald der erste Austrieb erscheint, kannst du die Pflanze mit etwas Kompost versorgen, um ihr Nährstoffe zu liefern. Zuletzt solltest du im August düngen, sodass die neuen Triebe bis zum Frost noch austreiben können.
- Säulenkirschen im Kübel kannst du im Winter mit Vlies, Jute- oder Kokosmatten vor Frost schützen. Stelle den Topf zusätzlich auf ein Stück Holz, sodass von unten nicht zu viel Kälte herankommt.
- Wenn du die Pflanze im Topf kultivierst, solltest du sie alle zwei bis drei Jahre umtopfen.
Säulenkirsche schneiden: Tipps und Tricks
Grundsätzlich treiben Süßkirschen, zu denen auch die Säulenkirschen gehören, häufig stark aus und sind sehr wuchsfreudig. Deshalb solltest du jährlich nach der Ernte einen Rückschnitt vornehmen.
- Entferne dabei alle schwachen und kranken sowie sehr alte und stark verholzte Triebe.
- Alle Seitentriebe solltest du auf zwei bis drei Augen zurückschneiden. Auge ist hierbei ein Synonym für Knospe – du erkennst Augen also an Verdickungen an den Trieben, an denen der Baum austreibt. Die Seitentriebe sollten etwa 20 bis 30 Zentimeter lang bleiben.
- Wenn manche Triebe sehr dicht wachsen oder sich überkreuzen, kannst du auch diese auslichten.