DeuAq.com >> Leben >  >> Lebensmittel

Warum manche Äpfel mehlig schmecken und wie du sie verwertest

Mehlige Äpfel sind pur kein großer Genuss, lassen sich aber in der Küche trotzdem vielseitig verwerten. Wir erklären dir, warum Äpfel mehlig werden, wie du sie richtig lagerst und für welche Rezepte sich mehlige Äpfel besonders gut eignen.

Wenn der Apfel mehlig schmeckt, ist das für die wenigsten Menschen ein Grund zur Freude: Viele schätzen das beliebte Obst gerade, weil es im frischen Zustand knackig und bissfest ist. Das kann sich leicht ändern, wenn Äpfel zu lange oder unter den falschen Bedingungen lagern. Außerdem sind bestimmte Apfelsorten anfälliger für Mürbigkeit als andere.

Indem du auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten achtest und dein Obst richtig lagerst, kannst du gut vermeiden, dass Äpfel schnell mehlig werden. Passiert es trotzdem mal, kannst du die mehligen Äpfel beim Kochen und Backen trotzdem noch vielfältig verwenden. Am Ende dieses Artikels findest du einige Anregungen dafür.   

Gibt es besonders mehlige Apfelsorten?

Von Natur aus ist keine Apfelsorte automatisch mehlig. Manche Sorten sind aber schlechter zur Lagerung geeignet und werden schneller mehlig als andere. Dazu zählen insbesondere Sommeräpfel wie der Weiße Klarapfel oder der Grevensteiner. Sie lassen sich nicht lange einlagern und du solltest sie spätestens vier Wochen nach dem Ernten verzehren. Danach schmecken sie weniger frisch und knackig. Auch der Golden Delicious nimmt eine mehlige Konsistenz an, wenn er spät geerntet wird.

Es gibt aber genug Apfelsorten, die bei guter Lagerung lange halten und ein geringeres Risiko haben, mehlig zu werden. Das trifft vor allem auf eher säuerliche Vertreter zu, zum Beispiel Boskoop, Jonagold und Elstar. Aber auch süßere Sorten wie Braeburn und Gala werden nicht so schnell mehlig, wenn du sie gut aufbewahrst.

So verhinderst du, dass Äpfel mehlig werden

Dass Äpfel irgendwann mehlig werden, ist ein natürlicher Vorgang. Verhindern kannst du ihn auf Dauer deshalb kaum. Indem du deine Äpfel fachgerecht lagerst, kannst du den Prozess aber zumindest verlangsamen. Folgendes solltest du dabei beachten:

  • Um zu vermeiden, dass Äpfel schnell mehlig werden, lagere sie kühl und dunkel. Ideal ist dafür ein Kellerraum geeignet. Wenn du keinen Keller hast, kannst du die Äpfel auch im Gemüsefach deines Kühlschranks unterbringen. Dabei solltest du aber darauf achten, dass sie mit keinen anderen Obst- und Gemüsesorten in Kontakt kommen.
  • Auch wenn du die Äpfel nicht im Kühlschrank lagerst, solltest du sie getrennt von anderem Obst und Gemüse aufbewahren. Äpfel sondern das Reifegas Ethylen ab, das andere Sorten schneller reifen lässt. Wenn du sie von deinem restlichen Obst fernhältst, bleibt es länger frisch. Die Äpfel selbst profitieren ebenfalls von einer separaten Lagerung, denn auch andere Früchte (etwa Bananen) können die Reifung des umliegenden Obstes beschleunigen. Diese Wechselwirkung trägt dazu bei, dass Äpfel schneller an Frische verlieren und mehlig werden.
  • Es ist wichtig, dass du den einzelnen Äpfeln genug Platz lässt. So kann die Luft zwischen den Früchten gut zirkulieren und sie bleiben länger frisch. Lagere größere Mengen Äpfel also besser nicht dicht aneinandergedrängt in einem Sack, sondern nebeneinander in einer Kiste. Idealerweise solltest du auch darauf verzichten, mehrere Schichten Äpfel übereinander einzulagern: Die unten liegenden Exemplare können durch das Gewicht der oberen Schichten leicht Druckstellen bekommen. Solltest du aus Platzgründen nicht ums Stapeln herumkommen, kannst du Druckstellen vorbeugen, indem du die einzelnen Schichten mit Wellpappe voneinander abtrennst. So verteilt sich das Gewicht besser.
  • Du kannst Äpfel auch einfrieren, wenn du danach zum Beispiel Apfelmus daraus machen willst.

Weitere Tipps zur Lagerung von Äpfeln findest du in unserem Ratgeber: Äpfel lagern: Das musst du beachten.

So kannst du mehlige Äpfel in der Küche verwerten

Pur mögen mehlige Äpfel vielleicht nicht mehr so gut schmecken wie knackige. Wenn sie davon abgesehen aber noch gut sind, musst du sie keinesfalls wegwerfen: Für mehlige Äpfel gibt es beim Kochen und Backen sogar deutlich mehr Anwendungsmöglichkeiten als für solche mit festem und knackigen Fruchtfleisch. Du kannst sie zum Beispiel für einen klassischen Apfelkuchen verwenden. Hier findest du verschiedene Anregungen:

  • Schneller Apfelkuchen: In einer Stunde ist er fertig
  • Versunkener Apfelkuchen: Ein einfacher Rührteig mit Äpfeln
  • Gedeckter Apfelkuchen vom Blech: Rezept und Tipps
  • Apfelkuchen ohne Ei: Ein Rezept mit veganer Variante
  • Veganer Apfelkuchen: Ein schnelles Rezept mit Apfelmus
  • Apfeltarte: Leckeres Rezept zum Selbermachen
  • Apfel-Walnuss-Kuchen backen: ein einfaches Rezept

Aber auch für andere Rezepte eignen sich mehlige Äpfel hervorragend. Unter anderem kannst du auf sie zurückgreifen, um die Füllung für Apfeltaschen oder Apfelstrudel zuzubereiten. Sie geben außerdem eine gute Grundlage für Apfelmus, Apfelmarmelade, Apfelgelee oder Apfel-Chutney ab. Wenn du mehlige Äpfel nicht entsorgst, sondern verkochst, kannst du also eine Vielzahl leckerer Rezepte ausprobieren und gleichzeitig unnötige Lebensmittelverschwendung vermeiden.